Ende des Jahres fällt in Deutschland das Glücksspielmonopol des Staates. Dann dürfen auch Anbieter aus der freien Wirtschaft (z.B. bwin oder Tipp24) dem Konsumenten ihre Werbung präsentieren und erhoffen sich dadurch einen mächtigen Schub gegenüber staatlichen Anbietern (z.B. Oddset). DFB-Präsident Theo Zwanziger wittert nun das große Geschäfts mit den Wettanbietern und Pokerportalen.
Bisher erhält man von Oddset gerade einmal eine lächerliche Überweisung von rund 200.000 EUR. Mit den großen Sportwettenanbietern könnte sich das Anfang 2012 schnell ändern und vervielfachen. Deren Taschen sind reich gefüllt und die Anbieter blitzten auch schon auf so manchem Trikot eines europäischen Topvereins. Real Madrid und Olympique Lyon sind hier nur zwei Beispiele, die zeigen welchen finanziellen Spielraum die großen Wettanbieter und Black Jack Seiten anscheinend besitzen.
Ein heikles Thema für die DFB-Führungsetage. Immerhin hat man immer noch die Spielmanipulationen von Robert Hoyzer und den Wettskandal von Ante S. und dem “Café König” im Hinterkopf. Obendrein packt jetzt auch noch der (ehemals) spielsüchtige St. Pauli Stürmer früherer Tage – René Schnitzler – aus. Ein Enthüllungsbuch über schnelle Autos, schöne Frauen, raue Pokerabende in Hinterzimmern und im online Casino sowie von miesen Machenschaften der Fußball-Funktionären soll es sein. Das passt dem DFB rund um Theo Zwanziger natürlich gar nicht in den Kram. Immerhin könnten die Anbieter mit dem glitzernden Profifußball ihr Image verbessern – man könnte sich rein waschen und die Verbindung Fußball – Glücksspiel zu einer Normalität werden lassen.