Seit Wochen lese ich überall von den 70-Millionen-Bayern, denn laut Transfermarkt.de haben sie exakt 70 Millionen Euro für die Neuzugänge ausgegeben. Neben meinen Augen wurden aber auch meine Ohren mit dem 70-Millionen-Gefasel belästigt, denn an den letzten beiden Wochenenden sprach förmlich jeder TV-Moderator und -Kommentator von der 70-Millionen-Truppe. Was für ein Schwachsinn, kann ich dazu nur sagen. Wenn man die Investitionen in neue Spieler betrachtet muss doch auch beachtet werden, dass andere Spieler gegangen sind. So hat Bayern zwar 70 Millionen Euro ausgegeben, auf der anderen Seite stehen allerdings Einnahmen für Hargreaves, Makaay und Santa Cruz von 35 Millionen Euro. Macht für mich einen Aufwand (rein aus Transferausgaben/-erlösen) von 35 Millionen Euro. Dafür könnte man einen Franck Ribéry und einen Luca Toni kaufen, oder einen Luca Toni, einen Miro Klose und einen Marcell Jansen.
Zum Vergleich: in den letzten 5 Jahren, außer 05/06, haben die Bayern immer 20 Millionen Euro Transfer-Aufwand oder mehr gehabt. Der große Umbruch – die neue Ära der Bayern, die immer am Geld gemessen wird, macht also einen Unterschied von gerade einmal 10-15 Millionen Euro. In Spielern gerechnet wäre das im Vergleich zu den letzten Jahren eine zusätzliche Verpflichtung neben den sonstigen Neuzugängen von einem Miro Klose oder einem Marcell Jansen.
Zum Verständnis sei erwähnt, dass ich absichtlich nur die reinen Transferausgaben und -Einnahmen betrachte und nicht auf Gehälter, ablösefreie Transfers sowie das Umfeld (Trainerstab usw.) achte, da in den Medien eben diese Faktoren stets außer Acht gelassen werden, wenn man von den neuen Bayern spricht. Für mich ist dieses Gerede nur Schwachsinn.
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