Es kam, wie es kommen musste. die spanische Zeitung “Marca” berichtete auf fünf Seiten (inklusive komplettem Titelblatt), dass Real Madrid Rafael van der Vaart für die nächsten fünf Jahre verpflichten möchte. Die “Königlichen” seien sich mit dem HSV-Kapitän demnach bereits einig. Doch van der Vaart selbst, der gestern in die Saisonvorbereitung beim HSV einstieg, stellt sich ahnungslos.
“Ich war überrascht, als ich von der Meldung gehört habe. Ich habe das Interesse gecheckt, da ist nichts dran. Ich hatte bislang keinen Kontakt zu Real Madrid”, erklärte der 25-Jährige. Der spanische Klub vom deutschen Trainer Bernd Schuster gehört neben Barcelona zwar zu den absoluten Wunschzielen des Niederländers, “aber wie es aussieht, werde ich noch ein Jahr beim HSV spielen”, sagt er.
Das übliche Sommertheater. Ein Ende ist vorerst nicht in Sicht. Noch bis zum 31. August läuft die Transferperiode. Dass der “Maestro” weg will, ist kein Geheimnis, es muss nur der richtige Verein bei ihm anklopfen. “Es wird vielleicht noch mehr kommen. Schon in einer Woche kann viel passieren. Für mich ist aber auch klar, dass ich den HSV nicht für einen kleinen Verein verlassen werde. Es muss etwas Großes kommen. Das kann man nicht suchen, sondern es passiert einfach. Wenn es so weit ist, werde ich etwas dazu sagen.”
Eine zeitliche Frist hat sich van der Vaart dabei nicht gesetzt. Selbst wenn er am 15. August beim ersten Ligaspiel gegen die Bayern noch für den HSV aufläuft, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass er auch die komplette Saison für die Hanseaten spielen wird. Im schlimmsten Fall droht sogar ein Chaos wie im letzten Jahr, als van der Vaart noch Ende August den HSV Richtung Valencia verlassen wollte, ihm aber die Freigabe verweigert wurde, “Mit Valencia war es eine blöde Situation. Das möchte ich nicht noch einmal erleben. Wir alle haben daraus gelernt. Ich lege mich aber nicht fest. Im Fußball kann man nichts ausschließen. Wenn am 31. August ein Angebot über 100 Millionen kommt, bin ich weg – ob ich will oder nicht.”
In Hamburg möchte man Planungssicherheit. Bis zum 15. August soll Klarheit über die Zukunft des Kapitäns herrschen. Doch es sieht danach aus, als ob dass sich das Thema noch weiter hinziehen wird. Ruhig wird es bis zum 31. August sicher nicht. Die nächsten Gerüchte werden kommen, für neue Aufregung sorgen und zumindest zeitweise beim HSV alles andere in den Hintergrund stellen.
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