Die Tage des Lukas Podolski beim FC Bayern sind gezählt. Nach jahrelanger „Leidenszeit“ im bayrischen Exil darf der Kölsche Jung in der Winterpause wechseln – zumindest dann, wenn sich ein Verein findet, der eine Ablösesumme von mindestens zehn Millionen Euro leisten kann.
Für die großen Vereine wäre das sicherlich kein großes Problem. Nur stellt sich die Frage, welcher Club geht das Risiko ein und verpflichtet einen Bankdrücker, von dem man sich ob der Leistungsfähigkeit alles anderer als sicher sein kann? Auch wenn er bei der Nationalmannschaft meist überzeugen konnte, wer sich im Club nicht gegen Stürmer Marke Klose/Toni durchsetzen kann, ist dieser reif für einen großen, international angesehenen Verein?
Fakt ist: Der 1. FC Köln kräht schon länger. Bei den Fans hat Podolski noch immer ein äußerst hohes Ansehen – erinnere an die Heimniederlage der Kölner gegen den FC Bayern, als Polodski dem Aufsteiger kurz vor Schluss mit dem 2:0 den endgültigen Gnadenstoß versetzte – und dennoch gefeiert wurde.
Die Frage liegt an dieser Stelle klar bei der Finanzierbarkeit. Ich bin mir sicher, dass Podolski selbst wohl eher kein großes Problem darstellen würde. Wie Hoeness im „kicker“ zitiert wurde, gibt es für ihn „nur Köln, Köln, Köln“. Er träume „Tag und Nacht davon.“ Man kann also auch davon ausgehen, dass er jederzeit Abstriche im Gehalt in Kauf nehmen würde. Dass zusätzlich seine komplette Familie in Köln zuhause ist, würde sicherlich ebenfalls nicht hinderlich sein.
Eine wichtige Frage allerdings wird sich stellen: Kann ein Aufsteiger mitten in der Saison eine Summe von (mindestens) 10 Millionen aufbringen (plus Gehalt)? Ich bin mir sicher, dass alle Möglichkeiten bereits zig Mal durchgerechnet, kalkuliert, Budgets umgeschichtet wurde. Was letztendlich dabei rausgekommen ist, darüber kann man als Außenstehender logischerweise nur spekulieren. Für die Kaffeekasse wird’s wohl eher schwierig zu stemmen sein. 😉
Eine interessante Entwicklung ergibt sich nun von extern. Wie vom Kölner Stadt-Anzeiger berichtet wurde, soll ein sogenannter „Podolski-Fond“ den Transfer finanzieren. Der Hintergrund: Ein Zusammenschluss von Unternehmen bringt eine Summe X auf, kauft also sozusagen den Spieler. Der FC bekommt den Prinzen schließlich gegen eine Art Nutzungsgebühr zur Verfügung gestellt.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass so eine Art Finanzierungsplan funktionieren somit zu einem positiven Ende führen kann. Dass sich zwischen einem Spieler (vor allem in diesem Alter) und einer Stadt so eine enge Bindung entwickelt hat, ist erstaunlich und äußerst bemerkenswert. Für vergleichbare Fälle muss man schon etwas länger zurückblicken. Köln und Poldi, das ist Kult und gehört zusammen.
Ich persönlich würde einer Rückkehr Podolskis zum FC sehr positiv entgegenstehen. Er selbst hätte einen 100%igen Stammplatz, wird von den Fans so oder so vergöttert – und hinsichtlich der Nationalmannschaft würde ein Stürmer mit Spielpraxis sicherlich noch wertvollerer Dienste bringen als bisher.
Ich wäre schon fast davon überzeugt, dass alleine die Fans auf Spendenbasis Poldis Gehalt für die nächsten Jahre auf die Beine stellen könnten… 😉
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