Nach der Vermeidung des Super-GAU und einem verpatzten Bundesligastart mit zwei Niederlagen in Folge, kehrt bei den Bayern trotzdem keine Ruhe ein. Und nun meldet siuch auch noch der Torwart-Titan höchstpersönlich zu Wort. Oliver Kahn wirft den Führungsspielern Lahm und Schweinsteiger vor „oftmals nur Konsens und Anpassung” zu suchen.
Hängt die Titelflaute nicht vielleicht mit einer Spielergeneration zusammen, deren Stellvertreter Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger vehement leugnen, dass eine Mannschaft heutzutage echte Führungsspieler braucht? Führungsspieler, die den Finger in die Wunde legen, die auch mal unbequeme Wahrheiten aussprechen. Quelle: eurosport.yahoo.com
Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm haben bereits auf die harte Kritik ihres Ex-Kollegen geantwortet. Per Bild-Interview ließ Schweinsteiger verlauten, dass Oliver Kahn es früher selbst gehasst hat, wenn ehemalige Mitspieler die aktuellen Spieler über die Medien kritisieren. Er solle sich doch nun an seine Worte von damals erinnern.
Die ganze Geschichte findet zu einem überaus unpassenden Augenblick statt. Vor dem wichtigen Champions League Qualifikationsspiel gegen den FC Zürich, benötigen die Bayern nach ihren alles andere als überzeugenden Leistungen gegen Gladbach und Wolfsburg mehr Ruhe denn je. Grund zur Freude dürfte jedoch der mögliche Einsatz von Arjen Robben bieten. Der Flügelflitzer aus Holland ist nach seinen überstandenen Rücken- und Adduktorenproblemen wieder voll einsatzfähig und konnte am gestrigen Montag bereits wieder voll mittrainieren.
Dennoch bleibt auch weiterhin die überaus magere Leistung gegen Wolfsburg zu diskutieren. Nach dem verkorksten Saisonauftakt wollten die Bayern ein deutliches Zeichen in Richtung Dortmund setzen und mit Offensivfußball überzeugen. Zusammenfassend muss man den ersten Saisonsieg jedoch als überaus glücklich bezeichnen. Immerhin traf Helmes per Kopf in der 39. Minute ins bayerische Tor. Der Treffer wurde aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt – eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns um Knut Kircher. Der späte Siegtreffer der Bayern fiel dann mehr als spät in der Nachspielzeit nach schöner Vorlage durch Olic und Ribery durch einen Schuss von Luiz Gustavo aus 16 Metern mit dem linken Innenrist.
Und eine weitere Tatsache trübt so manchen Bayern-Fan: Stolze Besitzer einer FC Bayern Sparkarte konnten sich über das Tor von Luiz Gustavo auch nur bedingt freuen. Schließlich gibt es nur für Bayern Heimtore mehr Zinsen auf dem Konto. Heute gegen Zürich könnten sich die fleißigen Sparer vielleicht erstmals in dieser Saison freuen. Der Gegner ist für ein Qualifikationsspiel zur Champions League recht dankbar und könnte den Bayern-Bossen die erhofften Mehreinnahmen von zig Millionen Euro sichern.